Wohnzimmerfeeling.

Als Michael Steiner mit seinen gerade einmal 19 Jahren von der Käser-Schule zurück an den elterlichen Hof nach Mühlwald kommt, eröffnet er den Eltern seine Zukunftspläne. Das alte Sortiment: Wird gestrichen! Und die Hofkäserei? Gar nicht auf dem neuesten Stand!  “Da war die Reaktion erstmal verhalten und das ist noch eine Untertreibung”, erinnert sich Michael und lacht. 


Und so hieß es in den nächsten Jahren für ihn erstmal einarbeiten und Überzeugungsarbeit leisten. Beharrlich wie er ist, feilte er währenddessen an seinem Konzept: Die neue Manufaktur sollte Produktionsstätte, Lager und drei verschiedene Reifekeller unter einem Dach vereinen. Und es brauchte einen Mittelpunkt, an dem der Käse präsentiert wird und die Leute bei Verkostungen zusammenkommen. 


Schließlich stimmten die Eltern zu und Michael Steiner führte erste Gespräche mit dem Architekten Markus Spitzbart aus Wien. Die Zutaten für das ambitionierte Projekt lassen sich mit drei Materialien am besten umschreiben: Sichtbeton, Schwarzstahl, Lärchenholz. 


Eine Schaukäserei, so viel stand fest, würde es bei Eggemoa nicht geben. “Dafür können Besucher durch die großzügigen Fenster direkt in die Produktionsstätte blicken. Dass der Verkostungsraum sich den Namen “Wohnzimmer” viel eher verdient, ist Lorenz Sternbach von Sternbach Wohnen zu verdanken. Er gestaltete den mit Lärchenholz aus dem Eggemoa-Wald getäfelten Bereich, an dem sich der gemütliche Teil des Käserhandwerks zelebrieren lässt: Am großen Holztisch bittet Familie Steiner zur Käsedegustation. 


Michael Steiner