Ankommen.

Es waren nur zwei Monate, aber für Michael Steiner hat seine Zeit beim Schweizer Käser Willi Schmid alles verändert. Noch prägender als dem Meister bei seinem Handwerk über die Schulter zu schauen war für den jungen Käser aus Mühlwald aber eine andere Fähigkeit von Schmid: Geschichten zu erzählen.

Eggemoa Stories macht genau das. Geschichten erzählen, die uns bewegen. Den Anfang macht Michael und beantwortet fünf Fragen, die ihm häufig gestellt werden.

LowRes_Eggemoa-GerdEderFoto-56.jpg

Michael, wie muss ein guter Käse schmecken?

Er darf nicht scharf sein und auf keinen Fall auf der Zunge brennen. Im Mund soll er einen vollen, harmonischen Geschmack entwickeln, der lange anhält.

Ist die Käserinde essbar?

Unsere unbedingt. Wir bürsten unsere Käse nur mit Salzwasser. Und jene, die mit Gewürzen affiniert sind, bekommen ja gerade dadurch einen besonderen Geschmack. Also bitte nicht wegschneiden.

Wie bewahre ich Käse richtig auf?

Käse gehört in den Kühlschrank. Dort hält er sich am besten, wenn er im Käsepapier eingewickelt bleibt. Ich weiß, viele frieren Käse ein. Das mag bei Parmesan gut klappen, bei unserem Käse geht das nicht. Genauso wenig sollte er einfach so auf einen Teller im Kühlschrank gestellt werden.

Gehst du noch selbst in den Stall?

Um die 15 Kühe kümmert sich mein Vater Gebhard. Jeden Morgen stellt er mir 250 Liter Milch vor die Tür der Manufaktur, die ich dann verarbeite. Damit bin ich mehr als eingespannt. Wenn er mich im Stall oder auf dem Feld braucht, dann helfe ich natürlich aus.

Wie war die Reaktion deines Vaters, als du ihm vor ein paar Jahren eröffnet hast, eine neue Käserei am Hof bauen zu wollen?

Er sagte: Du spinnst (lacht). Irgendwann habe ich mich dann durchgesetzt. Der Gedanke musste wohl reifen wie ein guter Käse.

HighRes_Eggemoa-GerdEderFoto-54.jpg
Michael Steiner